Auf Initiative von Werkmeister Gotthilf Auer und Dr. med. Hans Wacker wurde im März 1933 in der alten Schule bei der Jakobuskirche in Bernhausen ein Erste-Hilfe-Kurs mit ca. 30 bis 35 Teilnehmern abgehalten.
Zum 1. Vorsitzenden wurde Gotthilf Auer gewählt und Dr. Wacker zum Kolonnenarzt ernannt.
Nach Kriegsende wurde auf Anordnung der Militärregierung das Deutsche Rote Kreuz aufgelöst. Mit Ende der Besatzungszeit im Herbst 1949 entstand überwiegend aus Bernhäuser Bürgern ein loser Zusammenschluss einer Rotkreuzgmeinschaft. Die Gruppe war sehr aktiv und erreichte, dass bereits im Jahr 1950 ein Krankenwagen in Bernhausen stationiert wurde.
Das Fahrzeug wurde in der Garage von Schreinermeister Fritz Stohrer untergestellt. Fritz Stohrer und sein Nachbar Christian Feuerbacher hatten nun die Aufgabe, mit dem zur Verfügung gestellten Krankenwagen den gesamten Filderraum zu versorgen.
Zeitweise wurden auch andere aktive Mitglieder zum Transport von Unfallverletzten herangezogen. Dieser Umstand brachte damals der Gemeinschaft einen großen Auftrieb.
Insgesamt waren bei der Gründungsversammlung, nach den noch vorhandenen Unterlagen zu urteilen, 17 Männer aus Bernhausen, 5 Männer aus Sielmingen und 1 Mitglied aus Bonlanden anwesend. Außerdem wurde mit 17 Frauen aus Bernhausen und 6 Frauen aus Sielmingen eine Helferinnenableilung gegründet.
Somit entstand die Sanitätskolonne Bernhausen.
Am 14.10.1951 beriefen der damalige Bürgermeister Willi Fischle, Bäckermeister Wilhelm Briem und Maurerpolier Fritz Schmid eine Vollversammlung ein. Bei der Versammlung waren laut Anwesenheitsliste 37 Teilnehmer anwesend. Es wurde der Beschluss gefasst eine Neugründung vorzunehmen unter dem Namen "Deutsches Rotes Kreuz Ortsverein Bernhausen" im Kreisverband Esslingen. Zum 1. Vorsitzenden wurde Fritz Schmid gewählt. Der Ortsverein hatte zu der damaligen Zeit bereits 27 aktive und 28 passive Mitglieder.
Der vom Kreisverein zur Verfügung gestellte Krankenwagen hatte sich inzwischen sehr gut bewährt. Laut einer Statistik legte der Krankenwagen, ein Mercedes Kastenwagen, im Jahr 1951 insgesamt 2.138 km zurück. Dies war zu den damaligen Verhältnissen sehr viel.
Gründung einer Schnell-Einsatz-Gruppe (SEG).
Eigenbau eines Katastrophenschutzanhängers.
25-jähriges Jubiläum - aber die Mitgliederzahl schwindet. Kauf eines Sanitätszeltes, Sanitätstaschen und Einsatzanzügen. Damit war der Ortsverein finanziell am Ende.
Zu den Diensten gehörten Sportplatzdienste und Sanitätsdienste auf dem Flughafen.
Am 21.05.1958 wurde der erste Blutspendetermin in Bernhausen durchgeführt.
Erster EH-Kurs für die Bevölkerung unter der Leitung von Dr. Cipin, daraufhin erfolgte der Eintritt neuer Mitglieder.
Einzug ins neu erbaute Feuerwehrhaus. Dies war die Geburtsstunde des DRK im heutigen Sinne.
Bis 1965 wurde die Ausrüstung ständig verbessert und ein Notstromaggregat angeschafft.
Friedrich Stohrer gibt nach langjähriger Tätigkeit sein Amt als 1. Vorsitzender auf und wird zum Ehrenvorsitzenden gewählt.
Neuer 1. Vorsitzender wird Heiner Hess, Bereitschaftsführer werden Fritz Weiß und Luzia Liersch. Immernoch gibt es sehr wenig Aktive im DRK.
Ab diesem Jahr werden an den Wochenenden Beifahrerdienste im Krankentransport übernommen.
Das DRK Bernhausen besteht aus 22 Aktiven. Sie leisteten zusammen ca. 1.000 Arbeitsstunden, da es noch immer zu wenig aktive Helfer gab.
Die partnerschaftlichen Verbindungen der Stadt Dombasle und Bernhausen / Filderstadt begannen. Auch eine Partnerschaft mit dem französischen Roten Kreuz Dombasle und dem DRK OV Bernhausen.
Das DRK Bekommt einen neuen Gerätewagen. Ausserdem wurde eine Jugendgruppe gegründet.
Es formierte sich auch eine Wettbewerbsgruppe.
Von 1977 an wurde die Bereitschaft immer wieder durch eine Wettbewerbsgruppe vertreten und erreichte mehrmals das Silberne bzw. das Goldene Abzeichen. Den bisher größten Erfolg erzielte die Wettbewerbsgruppe 1978 unter Gruppenführer Eugen Frohmüller. Beim Bundesentscheid in Berlin belegte die Gruppe den 3. Platz.
Ebenfalls 1977 vollzog sich ein gravierender Wechsel in der Vorstandschaft. Eugen Frohmüller löste Heinz Hess nach neunjähriger Amtszeit ab.
So wurden von nun an Seniorennachmittage im Auftrag der Stadtverwaltung durch das DRK durchgeführt, was bis heute so geblieben ist.
Auch mit den Altpapier- und Altkleidersammlungen wurde 1977 begonnen. Mit dem damit erwirtschafteten Geld konnte die Ausrüstung ergänzt und modernisiert werden.
Seit 1978 ging es personell mit den Aktiven bergauf. Zahlreiche Jugendliche konnten aus den abgehaltenen Kursen für die Mitarbeit im DRK gewonnen werden. Dieser Trend ist bis heute so geblieben.
Rufbereitschaft im Wechsel von Freitagabend bis Sonntagabend. Dadurch gab es einen ständig präsenten Sanitätsdienst in Filderstadt und Umgebung.
In den Jahren von 1980 - 1990 wurde die Ausrüstung weiter modernisiert und massiv verbessert. Auch der Fahrzeugbestand wuchs auf 3 Fahrzeuge und einen Anhänger.
Im Oktober 1985 bezog das DRK seine neuen Räumlichkeiten. Im Anschluss an das Feuerwehrhaus Bernhausen erhielt das DRK einen eigenen Anbau mit Lehrsaal, Küche, Büro und 2 Garagenboxen.
Als im Juni 1988 das 1. Bärenfest in der Fußgängerzone stattfand hatte das DRK dort auch seinen Stand - an dem gab es damals wie heute Rote, Thüringer, Pommes und alkoholfreie Getränke. Ebenso war und ist das DRK mit einem Sanitätszelt immer präsent und führt den Sanitätsdienst durch. Dies galt ebenso für die am 24. und 25. Juni 1989 stattgefundene 900-Jahr-Feier von Bernhausen. Die neue Einnahmequelle wurde auch dazu genutzt, Material und Gerätschaften anzuschaffen und instandzuhalten.
Von 1990 bis zum heutigen Zeitpunkt wurde die Ausrüstung wieder weiter modernisiert. Das DRK rüstete und rüstet sich ständig für die neuen Aufgaben die sich ihm stellen. Auch der Fahrzeugbestand erhöhte sich auf 4 Fahrzeuge und einen Anhänger.
1993 fand das erste Zeltlager in Oschatz/Sornzig statt. Durch die Städtepartnerschaft Oschatz/Filderstadt eröffnete sich im Osten Deutschlands eine neue Partnerschaft zwischen dem DRK Bernhausen und dem DRK in Sornzig. Diese Partnerschaft ist eine lebendige Partnerschaft - und die jährlich stattfindenden Zeltlager möchte man nicht mehr missen.
16.09.1993 - das DRK Bernhausen feiert sein 60-jähriges Jubiläum mit einem Tag der offenen Tür.
Unser neuer Gerätewagen konnte in Betrieb genommen werden nachdem zuvor ein entsprechendes Fahrzeug gebraucht gekauft und in ca. 1.000 Arbeitsstunden von unseren Helfern für unsere Zwecke umgebaut wurde.
Wurde im Rahmen der Einführung eines neuen Flughafen-Alarmplans eine Flughafengrossübung durchgeführt.
1996/1997 wurde mit dem Aufbau bzw. Ausbaus des Notfallseelsorgedienstes begonnen. Aus Bernhausen beteiligten sich ebenfalls mehrere Pfarrer.
Es konnte ein neuer Krankenwagen in Betrieb genommen werden. Auch er wurde in vielen Arbeitsstunden in Eigenleistung für unsere Zwecke entsprechend umgebaut.
Aufgrund der Neubeschaffung eines Feuerwehrfahrzeuges musste das DRK eine der beiden Garagenboxen räumen. Nach langer Suche und Planung konnte auf der Rückseite des Feuerewehr / DRK Hauses eine DRK Garage erbaut werden.
29.09.2001 Eine der größten Herausforderungen für das DRK Bernhausen und die anderen DRK-Ortsvereine in Filderstadt war die erste Einfahrt der S-Bahn auf dem neuen Schienenabschnitt Flughafen - Bernhausen und des damit verbundenen Stadtfestes. Hier hatten wir gemeinsam für die sanitätsdienstliche Absicherung des Festes zu sorgen. Ebenfalls bekamen wir hier Unterstützung aus der Bereitschaft Leinfelden-Echterdingen, welche ihren Funk- und Einsatzleitwagen inkl. Personal zur Verfügung stellten. Über diesen regelten wir den Funkverkehr über das gesamte Gebiet des Stadtfestes.
Für die Besucher des Festes standen jederzeit ca. 30 Sanitäter, verteilt auf drei Sanitätsstationen (Bahnhof, Jakobuskirche und Altes Rathaus) und diversen Fußstreifen bereit.
Die Rettungsleitstelle Esslingen stellt die Alarmierung auf digitale Funkmelde-Empfänger um. Auch das DRK Bernhausen rüstet auf die neuen Technik um.
Im Rahmen einer Feierlichkeit in der FilHarmonie konnte das DRK Bernhausen, Sielmingen und Plattenhardt ihr jeweils 75-jähriges Jubiläum feiern.
In diesem Jahr konnte unter grossen finanziellen Anstregungen unser Krankenwagen durch einen "neuen gebrauchten" ersetzt werden.
Aufgrund erneutem Stellplatzmangel bei der Feuerwehr mussten die oberen Garage vom DRK aufgegeben werden und die bestehende Garage auf der Rückseite des Gebäudes verlängert werden. Mit dieser Verlängerung sind nun alle DRK Fahrzeuge in dieser Garage untergebracht.
Einweihungsveranstaltung für den neuen Garagenanbau sowie zwei neuer Fahrzeuge.
Zum Einen wurde aus Eigenmitteln ein gebrauchter Krankenwagen beschafft (die Beschaffung wurde bereits 2008 durchgeführt- aufgrund der Baumaßnahmen fand die Einweihung des Fahrzeugs erst 2010 statt) und zum Anderen wurde uns vom Katastrophenschutz ein Krankenwagen für 2 Patienten zur Verfügung gestellt.
Im März wird unser bisheriger KTW durch einen neuen Gebrauchten ersetzt. Im neuen KTW ist nun ein Tragestuhl verbaut und erhält somit einen Sitzplatz und insbesondere einen einsatztaktischen Wert mehr.
In unsere organisationseigenen KTW und MTW wird Digitalfunk verbaut. Dies ist der nächste Schritt in die Modernisierung.